Freizeit und Erholung, Selbstversorgung und Nebenverdienst, Rückzugsort und Heimat – der Garten nahm und nimmt zahlreiche Bedeutungen in unserer aller Leben ein. Püntikerinnen und Püntiker des Reviers Neuwiesen sprechen über die (sich wandelnde) Bedeutung der Gärten ihres Lebens.
29
Die Gärten meines Lebens
Gartenbiographie Mathilde
«Mein Garten: Lebensmittelpunkt, Rückzugsort, Oase.»
--:--
--:--
Der Garten als Seelenheil
Mathilde, seit 1963 Püntikerin im Revier Neuwiesen
Ich bin Bauerntochter und komme ursprünglich aus dem Fricktal. Wir waren zehn Kinder, ich war die jüngste. Wir haben viel geholfen auf dem Bauernhof - dort habe ich viel gelernt, über den Umgang mit der Natur. Auch mein Mann war Bauernsohn. Wir haben sehr jung geheiratet und mein Mann hat Arbeit gefunden in Winterthur. Beim Umzug habe ich meinem Mann gesagt: Ich brauche einen Garten, auch in der Stadt. Wir hatten vier Kinder, konnten Gemüse und Beeren gut brauchen. Der Garten war aber auch immer Oase und Rückzugsort – er ist es bis heute geblieben.
«Was ich sehr wichtig finde: Das wir gut miteinander umgehen. Wir müssen tolerant sein, offen. Sonst bereiten wir uns nur selbst Probleme.»
«Meine Nachbarn sind mir wichtig. Ich versuche einen guten Umgang mit allen zu finden. Dazu gehört, dass man sich auch mal auf einen Kaffee einlädt. Und dass man Andersartigkeit toleriert, dass man offen miteinander umgeht.»
--:--
--:--